Zucker – unser größter Feind!

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Nicht nur in der Weihnachtszeit, wo wir zumindest alle bewusst zu mehr Zucker greifen, ist Zucker eine Volksdroge, die uns ein ganzes Arsenal an gesundheitlichen Problemen mitbringt.

Nachdem wir ja alle nicht blind und taub sind, wissen wir dass wir Jahr für Jahr dicker und kränker werden. Sei es (Typ II-) Diabetes (Zuckerkrankheit), entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Darmprobleme, Depressionen oder Alzheimer, um nur ein paar davon zu nennen. Die Statistiken der WHO bestätigen dies eindrücklich und prognostizieren uns Anzahlen an Neuerkrankungen für das Jahr 2030, da wird einem schwindelig.

Doch Zucker ist nicht gleich Zucker. Und wie so oft kommt es auf die Menge an.

Denn Zucker ist generell nicht ungesund, wir brauchen ihn sogar als unseren wichtigsten Energielieferanten (Glucose). Es liegt jedoch auch auf der Hand, dass Zucker in unserer ursprünglichen Ernährung nie isoliert vorliegt, geschweige denn zugesetzt wird. Nein, es gibt jede Menge an Begleitstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe oder Ballaststoffe. Und nur durch diese spezielle Zusammensetzung, welche man ausschließlich in naturbelassenen Lebensmitteln antrifft, kann unser Körper den „natürlichen Zucker“ erfolgreich und richtig verwerten. Doch auch bei diesen Lebensmitteln macht die Dosis das Gift, sprich auch bei Obst oder Getreide gilt ein übermäßiger Konsum als gesundheitsschädlich.

Zucker gibt es in vielen verschieden Formen (z.B. Traubenzucker (Glucose), Fruchtzucker (Fructose), Lactose (Milchzucker), Kristallzucker (Saccharose) aus Zuckerrohr, Zuckerrübe oder Zuckerpalme uvm.). Alle Zucker sind einfach verwertbare Kohlenhydrate.

Zucker wird heute sehr stark industriell verarbeitet (z.B. Glucose-Fructose-Sirup, Maissirup), aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke unter Zuhilfenahme von Mikroorganismen (Glucose, Fructose, Isoglucose) oder sogar synthetisch hergestellt wie z.B. Aspartam, Saccharin, Sucralose oder Steviosid (zu unterscheiden vom natürlichen Stevia aus der Pflanze Stevia rebaudiana).

Und noch etwas gilt es zu berücksichtigen: Unterschiedliche Zuckerarten lassen den Blutzucker unterschiedlich schnell und unterschiedlich hoch ansteigen.

Ein hoher Blutzuckerspiegel geht immer einher mit erhöhter Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse, die hohe Mengen an Insulin ausschütten muss, um die Blutzuckerkonzentration möglichst schnell auf Normalniveau zu bringen.

Ist der Körper nun ständig mit diesen Zuckerarten konfrontiert, so ist die Bauchspeicheldrüse überfordert und kann irgendwann nicht mehr genügend Insulin produzieren. Folglich kann der Zuckerspiegel nicht ausreichend absinken und die Zellen werden insulinresistent. Dies ist die klassische Entstehung des Diabetes vom Typ II. Den man bis vor ein paar Jahren noch als Altersdiabetes bezeichnete. Leider zeigt sich, dass die Zahlen vor allem bei Kindern drastisch gestiegen sind. Doch lasst uns an die Supermarktregale denken, ist dies verwunderlich?! Besonders bei den Kinderprodukten scheint es als würde ohne  Zucker gar nichts gehen. Wenn es nicht offensichtlich ist, dass es eine Zuckerbombe darstellt, dann hat die Lebensmittelindustrie den Zucker gut „versteckt“ indem man immer wieder neue Bezeichnungen auf der Inhaltsliste vorfindet.

Falls jetzt die Frage aufkommt: Aber Fruchtzucker ist doch besser als Traubenzucker?

Die industriell hergestellte Fructose (Isoglucose =HCFS (high corn fructose sirup), welche in den meisten Lebensmitteln verarbeitet ist, wird im Körper noch wesentlich schneller in Fett umgewandelt als Glucose. Zusätzlich verhindert diese Fructose auch noch die Entwicklung des Sättigungsgefühls. Dies macht die industrielle Fructose zu einem der größten Dickmacher und Verursacher von Leberverfettung.

Isoglucose ist der meistverwendete Zucker in den USA. Am 1. Oktober 2017 wurde die EU-Beschränkung, welche besagte, dass der Anteil von Isoglucose fünf Prozent des gesamten EU-Zuckermarktes nicht überschreiten darf, aufgehoben. Folglich wird auch in der EU die Verwendung der gefährliche Isoglucose stark ansteigen. Nicht zuletzt da sie süßer und  günstiger ist als ihre momentan verwendeten Mitbewerber.

„Gesunde“ Zuckerarten

Als relativ gesunde Zuckerarten empfehlen wir zum Süßen Kokosblütenzucker, Stevia (aus der Pflanze gewonnen), Xylit (=Birkenzucker), Erythrit und Ahornsirup. Die einen enthalten relativ wenig Fructose, aber Begleitstoffe wie Mineralien und Enzyme (Kokosblütenzucker, Ahornsirup), während die anderen Zuckeraustauschstoffe darstellen (Stevia, Xylit, Erythrit) -nicht zu verwechseln mit Süßstoffen. Zuckeraustauschstoffe haben nicht nur weniger Kalorien als normaler Zucker, sondern gelangen auch langsamer ins Blut (geringerer Blutzuckerspiegelanstieg) und werden überwiegend Insulin-unabhängig verstoffwechselt. Außerdem weisen die meisten eine vielfach stärkere Süßkraft auf als herkömmlicher Zucker.

Auch Honig ist durchaus positiv, da er nicht erhitzt und stark verarbeitet wird und so eine Vielzahl an Begleitstoffen mitbringt, leider aber auch eine große Menge Glucose.

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